Nach dem Militärputsch
Am vergangenen Freitag kam es in Burkina Faso erneut zu einem Putsch durch das Militär. Zwei Tage lang war daraufhin unklar, wo sich der abgesetzte Präsident Paul-Henri Damiba aufhielt. Die neue Führung beschuldigte die französischen Truppen im Land, ihn auf einer Militärbasis zu verstecken. Frankreich wies das zurück. Trotzdem zogen Demonstranten zur französischen Botschaft in der Hauptstadt Ouagadougou und randalierten vor dem Gebäude. Damiba forderte die Putschist*innen per Facebook auf, zur Vernunft zu kommen und einen Bruderkrieg zu vermeiden. Einflussreiche religiöse und kommunale Führer*innen des westafrikanischen Landes gaben inzwischen ebenfalls eine Pressemitteilung heraus. Darin heißt es, Damiba selbst habe seinen Rücktritt vorgeschlagen, um Zusammenstöße mit schwerwiegenden menschlichen und materiellen Folgen zu vermeiden. Angeblich befand er sich zu diesem Zeitpunkt bereits in Lomé, der Hauptstadt des Nachbarlandes Togo.
Nun stellt sich die Frage, wie es weitergehen soll. Der selbsternannte neue Anführer der Militärjunta, Ibrahim Traoré, erklärte bei einem Treffen mit Ministeriumsvertretern, das ganze Land befände sich in einem Ausnahmezustand.
Wir stehen im engen Austausch mit unseren Kolleg*innen vor Ort. Alle Mitarbeiter*innen sind gesund und dem Operndorf geht es gut! Unserer Gedanken und Solidarität gilt nicht nur unserem Team – sondern allen Burkinabe!