Fokus Kulturprogramm

Foto: tatjana scheikert
Foto: Marie Köhler
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Foto: Marie Köhler
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Foto: Marie Köhler

Der künstlerische
Schwerpunkt

Der Stellenwert der Kunst und seine Verankerung im Alltagsleben waren für Christoph Schlingensief wichtiger Mittelpunkt seines künstlerischen Denkens.Für das Operndorf Afrika, stellt die Kunst neben den Säulen der Bildung und der medizinischen Versorgung ein Hauptanliegen dar.
Seit 2012 findet im Operndorf Afrika ein umfangreiches Kulturprogramm aus Theater- und Tanzvorführungen, Filmabenden und Konzerten statt. Es wird von dem lokalen Programmdirektor Francois Bouda in Kooperation mit burkinischen Künstler*innen und Kulturinstitutionen konzipiert. Neben den Veranstaltungen werden Workshops für Kinder und Jugendliche in verschiedenen Kunstsparten ausgerichtet.

»Was im Operndorf passiert, ist viel schöner anzusehen, als dieses abgehobene Zeug in der Kunstszene. Und was soll das für eine Kunst sein, die keinen Zugang mehr hat, keinen mehr rein lässt und die auch nicht aus sich herauskommt? Hier geht es darum, eine Kunstplattform zu finanzieren, die als Basis funktionieren soll für Kinder und Jugendliche. Damit wir wieder lernen, wie Kreativität entsteht und sich entwickelt. Das ist die Idee des Operndorfs.«
Christoph Schlingensief

Der Schwerpunkt des
Operndorf-Kulturprogramms

Der erste Schwerpunkt des Kulturprogramms ist die monatliche Ausrichtung von kulturellen Veranstaltungen im Operndorf Afrika für die Bevölkerung der Region. Dazu gehört die Präsentation wichtiger afrikanischer Kinofilme, die Aufführung relevanter, zeitgenössischer Theater- und Tanzgastspiele, Konzerte oder auch Abende mit traditionellen Geschichtenerzählern.

Ein zweiter Fokus der künstlerischen Programmgestaltung ist die Vernetzung mit der lokalen Kunstszene. Durch die Bereitstellung der Infrastruktur des Operndorf Afrika, bestehend aus Künstler*innenhäusern, einem Tonstudio und Ateliers nimmt sie immer mehr Gestalt an und ermöglicht so die Schaffung eines freien Kreativraums.

Das Kulturprogramm des Operndorf Afrika verfolgt darüber hinaus den Schwerpunkt, die künstlerische Ausrichtung der Grundschule durch ein extraschulisches Angebot in Form von Kunst- und Musikunterricht, einer Theatergruppe, durch eine Filmklasse und wechselnde Workshops mit etablierten Künstler*innen zu ergänzen.

Monatlich werden wechselnde Programmpunkte konzipiert und gemeinsam mit nationalen und internationalen Künstler*innen für Kinder, Eltern sowie Nachbarn des Operndorf Afrika angeboten. Das Kulturprogramm findet analog zum Schulkalender von Oktober bis Ende Juli jeden Jahres statt – im Sommer pausiert das Programm ebenso wie die Schule.

Der Etat für das Kulturprogramm beziffert sich monatlich auf 1.000 Euro – und wird durch Ihre Spenden finanziert!

Seit 2019 findet ausserdem einmal jährlich das KINDER FILM FESTIVAL (KIFIFE) im Operndorf Afrika statt. Wie der Name schon sagt, ist es ein Entdeckungsfestival, das afrikanischen Jugendlichen die visuelle Kunst des Kinos näherbringen soll. Vier Tage lang bieten wir eine Auswahl an Filmen, Dokumentationen, Spielfilmen, Kurzfilmen und Animationen, in denen die Protagonist*innen und Regisseur*inne Kinder und Jugendliche sind. Die Filme zielen vor allem darauf ab, die Alltagsrealität afrikanischer Kinder und Jugendlicher zu zeigen. Über Projektionen hinaus werden künstlerische Workshops zum Lernen und für ein vertieftes Kinoerlebnis angeboten. Die Kurse werden von Bildungs- und Filmexpert*innen geleitet. Das zeigt, dass das KIFIFE eine eher praktische Herangehensweise an das Kino gegenüber einer rein theoretischen Veranstaltung bevorzugt. Wir bieten Kindern die Möglichkeit, mit der Kamera in der Hand und dem Auge hinter der Linse selbständig Kino zu entdecken und sich frei zu bewegen. Mehr über das KIFIFE Festival finden Sie HIER.

»Was heißt hier Oper? Der Ort, das Dorf, das wir bauen wollen, ist nicht
dazu da, damit hier später Arien gesungen werden oder Symphonieorchester spielen. Meine Vorstellung vom Operndorf ist immer mit der Hoffnung verbunden, dass wir gemeinsam, mit dem Einsatz und dem Geld vieler, diesen Organismus schaffen, der ein Eigenleben entwickelt, durch uns und vor allem durch die Menschen, die dort sind.«
Christoph Schlingensief