Awards &
Nominierungen

Verleihung Karlheinz Böhm Preis
München 2018

Am 21.07.2018 wurde das Operndorf Afrika mit dem Karlheinz Böhm Preis der Stiftung Menschen für Menschen ausgezeichnet.

Der damit zum zweiten Mal vergebene Preis ist dem Schauspieler Karlheinz Böhm gewidmet. Dieser hatte 1981 in der Sendung Wetten, dass…? gewettet, „dass nicht einmal jeder dritte Zuseher eine Mark, einen Franken oder sieben Schilling für Menschen in der Sahelzone spendet.“ Bei der Wettaktion kamen umgerechnet rund 8,4 Mio. Schilling zusammen, die den Grundstock für die Organisation Menschen für Menschen – Karlheinz Böhms Äthiopienhilfe bildeten. Böhms Leitmotto „Hilfe zur Selbstentwicklung“ spiegelt sich in der nachhaltigen Arbeit, bei der die tatsächlichen Bedürfnisse der Bevölkerung im Mittelpunkt stehen, wieder. Langfristig angelegte Projekte in den Bereichen Landwirtschaft, Wasser, Bildung, Gesundheit und Einkommen haben zum Ziel, die Menschen vor Ort zu befähigen, selbst ihre Entwicklung und damit die der gesamten Region, voranzutreiben. Damit geht der Wunsch Böhms in Erfüllung: „Eines Tages nicht mehr gebraucht zu werden.“ Die Maßnahmen von Menschen für Menschen werden gemeinsam mit der Bevölkerung und in enger Zusammenarbeit mit den regionalen Behörden umgesetzt. Nach Abschluss werden die Projekte unmittelbar in die Verantwortung der örtlichen Verwaltungen übergeben. Von 20 Projektregionen in Äthiopien konnten heute bereits neun zur Gänze in die Verantwortung der Bevölkerung übergeben wurden.

Mit dem Karlheinz Böhm Preis zeichnet die Stiftung Menschen für Menschen Personen und Organisationen für ihr nachhaltiges Engagement in Afrika aus. Erstmalig wurde der Preis 2016 an den Böhm-Freund und Bundespräsidenten a.D. Horst Köhler verliehen, der seit 2011 auch Schirmherr des Operndorfs Afrika ist.

Die Grußbotschaft von Bundespräsidenten a.D. Horst Köhler zur Preisverleihung finden Sie hier!

Einen kleinen visuellen Eindruck der Veranstaltung erhalten Sie hier.

Nominierung Frieze Projects
Frieze London 2016

In 2016 wurde das Operndorf Afrika als eines der Frieze Projects nominiert. Im Rahmen der Frieze London, eine der führenden Kunstmessen der Welt, wurde das Projekt durch eine installative Präsentation dem Publikum zugänglich gemacht.

https://vimeo.com/191464481

 

Frieze Projects – das innovative, Non-Profit Programm der Künstler-Kommission der Frieze London – wurde im Jahr 2003 etabliert. Von 2016 bis 2018 wird das Programm von Raphael Gygax (Kurator Migros Museum Zürich) kuratiert. Weitere Informationen finden Sie hier.

Prince-Claus-Award 2015
Nominierung

Der Prinz-Claus-Award wird seit 1997 jährlich von der niederländischen »Prinz-Claus-Stiftung für Kultur und Entwicklung« verliehen. Mit ihm werden Personen und Organisationen geehrt, die sich in besonderer Weise in der zeitgenössischen Kultur hervorgetan haben. Es wird ein mit 100.000 Euro dotierter Hauptpreis vergeben. Zusätzlich erhalten bis zu 10 weitere Laureaten Preise mit einem Preisgeld in Höhe von jeweils 25.000 Euro. Das Operndorf Afrika ist durch das Kuratoren-Board im Jahr 2015 für den Prinz-Claus-Award nominiert worden.

Weitere Informationen unter princeclausfund.org

Konrad Wolf Preis
2015

Die Akademie der Künste, Berlin verlieh den Konrad-Wolf-Preis 2015 posthum an Christoph Schlingensief und an das von ihm gegründete Operndorf Afrika in Burkina Faso. Die Verleihung des Preises, der mit 5.000 Euro dotiert ist, fand am 20. Oktober 2015 um 20 Uhr in der Akademie der Künste statt.

Der Jury gehörten in diesem Jahr die Akademie-Mitglieder Alexander Horwath (Kurator und Autor, Wien), Naum Kleeman (Filmhistoriker, Moskau) und der Filmpublizist Georg Seeßlen an. In der Begründung heißt es: »Konrad Wolf war ein politischer Filmemacher. Für ihn, von einem großen, skeptischen Projekt des Humanismus inspiriert, war es nicht nur wichtig, was Filme zeigen, sondern auch, was sie bewirken. Daher soll der Preis in seiner geistigen Dimension an einen Filmkünstler gehen, der sich seinen autobiografischen Eigensinn und seine politische Unabhängigkeit nie austreiben ließ: Christoph Schlingensief. In seiner materiellen Dimension soll er an das Operndorf in Burkina Faso gehen und zwar an die dort projektierte Unterstützung für Jugendliche, sich das Cineastische als Ausdrucksmittel anzueignen, und wir hoffen, dabei Konrad Wolf verpflichtet, auf Poesie und Veränderungskraft des afrikanischen Kinos der Zukunft.«

Im Anschluss an die Preisverleihung wurde der Film Knistern der Zeit – Christoph Schlingensief und sein Operndorf in Burkina Faso von Sibylle Dahrendorf gezeigt.

Die vollständige Laudatio von Georg Seeßlen finden Sie hier.

Theatertreffen 2010
3Sat Preis

Der 3sat-Preis zum Theatertreffen Berlin wird für eine »herausragende künstlerische Leistung« aus dem Kreise der zum Theatertreffen eingeladenen Inszenierungen vergeben. Im Jahr 2010 ging der Preis posthum an Christoph Schlingensief für seine Inszenierung VIA INTOLLERANZA II, eine Produktion der Festspielhaus Afrika gemeinnützige GmbH. Die Jury würdigte damit nicht nur eine herausragende Arbeit aus der Reihe der zehn zum Theatertreffen eingeladenen Inszenierungen, sondern mit Christoph Schlingensief eine Persönlichkeit, die weit über das Theater hinaus über Jahrzehnte hinweg Motor und Impulsgeber der nationalen und internationalen Performance-Kultur war, und dessen Werk über seinen viel zu frühen Tod hinaus weiterwirkt.

Der mit 10.000 Euro dotierte 3sat-Preis wurde am Samstag, den 21. Mai, im Rahmen der Veranstaltung Kultur als Entwicklungsmotor? Was kulturelle Initiativen in Afrika bewegen können im Haus der Berliner Festspiele von 3sat-Koordinator Daniel Fiedler an Aino Laberenz für das Operndorf Afrika übergeben: »Dass er in seinen letzten Lebensjahren das Thema »Afrika« auf die ihm eigene Weise für sich und uns entdeckt hat, zeichnet ihn auch als großen Visionär aus. Kunst war für Christoph Schlingensief immer ein Lebensmittel. 3sat hat seine Arbeit von Anbeginn an intensiv begleitet. Ich freue mich, dass wir mit der Verleihung des 3sat-Preises helfen können, dass diese Arbeit ihre Fortsetzung findet«, so Daniel Fiedler.

Die Jury des 3sat-Preises bestand aus Iris Laufenberg (Leitung Theatertreffen), Franz Wille (Mitglied der Jury des Theatertreffens) und Wolfgang Bergmann (Leiter der Programmgruppe Theater im ZDF).