»Das Auge des Smaragds – Weibliche Führungsqualitäten«

Anlässlich des diesjährigen Internationalen Frauentag organisiert unsere kulturelle Leiterin, Laurentine Marie Bayala , das Fotographie Projekt »L’œil d’Emeraude, révéler le leadership à travers l’Objectif Féminin«, um die Frauen zu ehren, die in den umliegenden Gemeinden des Operndorf Afrika leben. Für die Auswahl der zehn zu Porträtierenden Frauen wurde eine Jury aus den Männern und Jungen gewählt und diese wiederum dabei ermutigt, jene Frauen – ob Mütter, Ehefrauen oder Schwestern – auszuwählen, die ihnen selbst nahestehen und die Heldinnen ihres Alltags sind.
Die Initiative zielt darauf ab, die Wertschätzung und Anerkennung von Frauen und die Geschlechtergerechtigkeit innerhalb der Gesellschaft zu fördern. Indem Männer und Frauen in ihren jeweiligen Gemeinden zusammenarbeiten und sich gegenseitig unterstützen, können sie eine gerechtere und inklusivere Gesellschaft aufbauen. Die jeweiligen Porträts der Frauen wurden wiederum durch verschiedene Photographinnen erstellt, um die Solidarität zwischen den Frauen zu fördern und verschiedenen Künstlerinnen Präsenz im Rahmen einer Ausstellung zu geben.

Vernissage: 7. März im Operndorf Afrika

Kaboré Suzanne
nominiert von Compaoré Isidore (Sebba)
fotografiert von Ilboudo Roukieta

»Ich habe Suzanne Kaboré gewählt, weil sie eine hingebungsvolle Ehefrau ist.«

Isidore Compaoré, Suzanne Kaboré’s brother-in-law

Alle drei Tage verkauft Suzanne Gemüse auf dem Markt von Sebba. Diese Mutter von vier Kindern braut auch Hirsebier. Wenn der Markt mit der Zubereitung des Dolo (Hirsebier) zusammenfällt, steht sie früh am Morgen auf, um ihr Geschäft zu erledigen, kehrt dann nach Hause zurück, um weiterhin das Hirsebier vorzubereiten. Suzanne hilft ihrem Mann beim Aufziehen von Schweinen. Während der Regenzeit baut sie Getreide für ihre Familie an.

Sana Awa
nominiert von Adama Tapsoba (Laongo)
fotografiert von Ouédraogo Evelyne

»Sie ist eine bemerkenswerte Frau, eine unermüdliche Arbeiterin und zweimal die Mutter von Zwillingen.«

Adama Tapsoba

Awa hat sieben Kinder, darunter zwei Zwillingspaare. Sie bringt Néré-Samen von Ouagadougou nach Laongo, die sie an Frauen verkauft. Oft erlaubt sie es ihren Kunden, die Samen auf Kredit zu erhalten, um daraus Soumbala, eine lokale Gewürzmischung, herzustellen. Ihr Name ist Sana Awa, und sie wurde von Tapsoba Adama aus dem Dorf Laongo als Vorbild ausgewählt. Awa hat viele Erfolge erzielt. Sie baut Samen auf einem Hektar an. Außerdem bewirtschaftet sie ihr Feld während der Regenzeit.

Tapsoba Nopoko
nominiert von Jean Léonard Roamba (Tamiyargo)
fotografiert von Compaoré Justine

»Sie verstand es, den Kindern des Dorfes Liebe zu schenken. Sie ist die Mutter von uns allen.«

Jean Leonard Roamba

Über 70 Jahre alt, hatte Nopoko keine eigenen Kinder. Doch sie hat die Kinder anderer Menschen zu ihren eigenen gemacht. Aufgrund ihrer Großzügigkeit und Güte mögen es Nachbarskinder, in ihrer Nähe zu sein und ihr bei den täglichen Arbeiten zu helfen. Sie hat mindestens fünf Kinder großgezogen, die jetzt in Ziniaré leben.

Théodora de Kiri-Tenga
nominiert von Kiswendsida Norbert Nikièma
fotografiert von Compaoré Justine

Sie ist eine pensionierte Lehrerin für Geschichte und Geographie. Im Jahr 2004 wurde sie als Direktorin für Rechtsangelegenheiten im Ministerium für die Förderung der Frauen ernannt, mit dem Schwerpunkt auf Gewalt gegen Frauen. Gestärkt durch diese Erfahrung betrachtete sie Bildung als mächtige Waffe zur Beseitigung der Unwissenheit und wirtschaftlichen Abhängigkeit von Frauen, die oft die Wurzel von Gewalt gegen Frauen ist. So gründete Theodora eine Schule namens »Jeanne d’Arc«, um Mädchen den Zugang zur Bildung zu ermöglichen. Sie glaubt, dass sie eine wertvolle Veränderung in der Gemeinschaft bewirkt. Seit der Gründung der Schule lag der Mädchenanteil immer über 60%. Théodora de Kiri-Tenga ist auch Schriftstellerin und Autorin von Romanen, Kurzgeschichten und Märchen.

Tégawendé Donalde Conseibo
nominiert vom Präsident der Spezialdelegation
fotografiert von Ouédraogo Evelyne

Tégawendé Donalde Conseibo begann ihre berufliche Laufbahn im Baugewerbe und arbeitete für ihren Bruder. Später eröffnete sie einen Laden, in dem sie Groß- und Halbgroßhandelsartikel sowie Verbrauchsgüter und Getreide verkaufte. Im Jahr 2006 schloss sie sich ihrem Ehemann in Ziniaré an und begann neben ihm zu kochen. Sie ist jetzt Unternehmerin im Bereich der Lebensmittelversorgung und Lebensmittelverarbeitung. Im Laufe der Jahre hat sie ihre Fähigkeiten gestärkt, um in ihrem Bereich herausragend zu sein. Sie hat Schulungen in Servicequalität, Hygiene und Lebensmittelkonservierungstechniken absolviert. Dank dieser Erfahrungen hat Donalde mehrere Auszeichnungen erhalten. Sie gewann den Preis bei der Semaine Nationale de la Culture in der Kategorie „Getränke“ im Jahr 2018 und gewann auch den ersten Preis in der Kategorie „Bester Steuerzahler“ im Rahmen des Réel Simplifiée d’Imposition (RSI) Regimes, Ausgabe 2020.

Wagnoubou Lingri
nominiert von Adama Conseibo (Pousgziga)
fotografiert von Compaoré Justine

»Diese Frau half mir, Vieh zu züchten.«

Adama Conseibo

Wagnoubou ist sehr engagiert im sozialen und Bildungsleben ihres Dorfes. Als Präsidentin des Vereins der Mütter-Erzieherinnen setzt sie sich für die Bildung der Kinder ein. Adama Conseibo wählte auch Wagnoubou, weil sie eine große Unterstützung für ihren Ehemann ist, der wie er eine Behinderung hat.

Oumoulala Konaté
nominiert von einer Schüler:in am Lycée Bassy
fotografiert von Ilboudo Roukieta

Oumoulala Konaté unterrichtet Französisch am Lycée Bassy. Als Schulleiterin hört sie aufmerksam auf ihre Schülerinnen und Schüler, um sicherzustellen, dass das Lehrpersonal gut unterstützt wird. Als Älteste in ihrer Familie unterstützt sie ihre Geschwister seit dem Tod ihrer Mutter. Sie ist eine Frau, die sich um die Bildung und den Erfolg ihrer Kinder kümmert.

 
 

Salimata Boly
nominiert von Ismaël Diallo
fotografiert von Simporé Fati

Salimata Boly hat im Jahr 2007 erfolgreich die Wettbewerbsprüfung für Schul- und Berufsberater abgelegt. Nach ihrer Ausbildung an der Ecole Normale Supérieure in Koudougou wurde sie dem CIOSPB (Centre National de l’Information, de l’Orientation Scolaire et Professionnelle et des Bourses) zugeteilt und später dem DREPS/Centre. Nachdem sie die Wettbewerbsprüfung für Administrateurs des Lycées et Collèges bestanden hatte, wurde sie im Oktober 2023 zur Schulleiterin des Lycée Konbeolé de Ziniaré ernannt. Sie erinnert sich gerne an ihren ersten Job als Schul- und Berufsberaterin. Es war eine Tätigkeit, die ihr sehr bereichernde Erfahrungen bescherte. Es erfüllt sie mit großer Zufriedenheit und Stolz, wenn sie sieht, wie die Schülerinnen und Schüler, denen sie bei ihrer Studienwahl geholfen hat, in ihrer schulischen oder akademischen Laufbahn brillant erfolgreich sind.

Antoinette Bonkoungou
nominiert von Kommandant Tandjeri David
fotografiert von Roukieta Ilboudo

Antoinette ist Sicherheitsbeamtin bei der Stadtpolizei. Nach ihrer Anstellung durch den Stadtrat von Ziniaré blieb sie bei ihrem Ehemann, einem Landwirt. Sie ist eine große Unterstützung für ihn. Gemeinsam erziehen sie ihre Kinder in Harmonie.

Edwige Compaoré
nominiert von Valentin Zoma
fotografiert von Wagnoubou Lingri

»Edwige ist eine engagierte Lehrerin. Selbst außerhalb der Schulzeiten widmet sie ihre Zeit der Betreuung ihrer Schülerinnen und Schüler. Deshalb habe ich sie ausgewählt.«

Valentin Zoma

Nach ihrer Ausbildung an der ENEP in Fada trat Edwige ihre erste Stelle an der Schule Gorom Centre an. Diese erste berufliche Erfahrung war besonders herausfordernd aufgrund der Sprachbarriere. Aber Edwige, als gute Lehrerin, war in der Lage, Strategien zu finden, um sich von ihren Schülern verstanden zu machen. Heute, als Lehrerin an der Grundschule Village Opera, hat sie eine Erfolgsquote von 100% bei der CEP-Prüfung und der Aufnahmeprüfung in die 6. Klasse im Jahr 2023 erzielt. Und sie ist stolz darauf.

 
 

Bougouma Latifatou
nominiert von Compaoré Seydou (Tamissi)
fotografiert von Simporé Fati

»Ich bewundere ihre Fähigkeit, sich den Herausforderungen als Ehefrau eines Häuptlings anzunehmen.«

Compaoré Seydou

Bougouma Latifatou lebt in Tamissi. Sie ist eine der Ehefrauen des traditionellen Dorfhäuptlings. Die Ehefrau eines Häuptlings zu sein erfordert das Einhalten und Befolgen der Regeln des traditionellen Häuptlingstums. Und trotz ihres jungen Alters ist Latifatou mit den Bräuchen gut vertraut.