KIFIFE Kinderfilmfestival vom 27. bis 31. Mai 2025

Mit großer Freude kündigen wir die nächste Ausgabe unseres KINDER FILMFESTIVAL KIFIFE im Operndorf Afrika an, das vom 27. bis 31. Mai 2025 stattfinden wird. Das Festival ist eine bedeutende Plattform, die jungen Menschen die Möglichkeit bietet, sich mit der faszinierenden Kunst des Kinos auseinanderzusetzen und dabei die Geschichten, Herausforderungen und Träume ihrer Altersgenossen auf dem afrikanischen Kontinent zu entdecken. In einer Zeit, in der die Medienlandschaft zunehmend globalisiert und von westlichen Erzählstrukturen geprägt ist, bietet das KIFIFE einen Raum, in dem afrikanische Kinder und Jugendliche sich in ihren eigenen Geschichten und Kulturen wiederfinden können. Durch die Förderung von Kreativität, kritischem Denken und kultureller Identität trägt das Festival dazu bei, das Selbstbewusstsein junger Menschen zu stärken und den interkulturellen Austausch zu fördern.
Das KIFIFE präsentiert eine sorgfältig kuratierte Auswahl an Filmen, die die Alltagsrealität von jungen Menschen auf dem afrikanischen Kontinent widerspiegeln. Das Programm umfasst Spielfilme, Dokumentationen, Kurzfilme und Animationen aus verschiedenen afrikanischen Ländern. Ein besonderer Fokus liegt auf der Darstellung von Themen wie Familie, Umwelt, soziale Verantwortung und kulturelle Identität. Zu den diesjährigen Highlights gehört der französisch-ivorische Film Bal poussière (1989), in dem der reiche Ananasbauer Alcaly seine Ordnung in der Familie auf den Kopf stellt, als er sich in die rebellische Studentin Binta verliebt (Regie: Henry Duparc, Elfenbeinküste). In der Animation Begho (2022) reisen die Zuschauer durch das historische Westafrika des 16. Jahrhunderts und erleben die Geschichte eines bedeutenden Marktplatzes aus der Perspektive eines jungen Mädchens (Regie: Victoria Aryee, Ghana/Frankreich). Der poetische Kurzfilm Butter Fly (2024) aus Togo erkundet das Dilemma zwischen Güte und Gefahr durch die Begegnung eines Schmetterlings mit einem Spinnennetz (Regie: Madina Alexandre N’Falle, Togo). Auch das berührende Familiendrama Le mouton de Sada (2023) aus Senegal, das von der Freundschaft zwischen einem Jungen und einem Schaf erzählt, und der Umweltdokumentarfilm L’homme qui plantait des baobabs (2024) aus Burkina Faso, der die Geschichte eines Mannes erzählt, der über 4600 Baobab-Bäume pflanzte, um der Umwelt etwas zurückzugeben, gehören zu den Highlights des Festivals. Ein weiteres Highlight ist Mofiala (2020) aus Togo, eine Geschichte über die Reise einer Tochter, die gegen den Willen ihres Vaters in die Stadt geht, um zu studieren und später als Ärztin zurückkehrt, um eine mysteriöse Epidemie zu bekämpfen (Regie: Boris Kpadénou, Togo). Der Dokumentarfilm Omi Nobi (2020) aus Kap Verde folgt einem alten Fischer, der von der Jagd nach Pottwalen lebt und die unbarmherzige Gewalt der Natur in einem abgelegenen Teil der Insel São Nicolau thematisiert (Regie: Carlos Yuri Ceuninck, Kap Verde).
Neben den Filmvorführungen bietet das KIFIFE Kinderfilmfestival ein vielfältiges Programm praxisorientierter Workshops, in denen die Teilnehmenden eigene Filmideen umsetzen, Regie führen, schauspielern und erste Schritte in der Welt der Animation machen können. Diese kreativen Angebote fördern nicht nur Fantasie und gestalterisches Denken, sondern stärken auch Teamgeist, Kommunikationsfähigkeit und das Selbstbewusstsein der jungen Teilnehmer:innen. Im diesjährigen Programm leitete Belko Salman Diallo aus Burkina Faso ein Virtual-Reality-Atelier, das den Kindern einen spannenden Einblick in immersive digitale Welten ermöglichte. Bonface Wahome aus Kenia zeigte in seinem Stop-Motion-Workshop, wie mit einfachen Mitteln animierte Fotogeschichten zum Leben erweckt werden. Saran Sidibé aus Mali führte die Teilnehmenden in die Welt der KI-gestützten Animation ein und öffnete damit neue kreative Horizonte. Im Schauspielworkshop mit Chairmaine Ruvimbo Mujeri aus Simbabwe konnten die Kinder ihr darstellerisches Talent entdecken und weiterentwickeln. Ein besonderes Highlight war auch der Workshop zur Puppenherstellung mit Ousséni Zongo aus Burkina Faso, in dem die Kinder fantasievolle Figuren gestalteten und erste Erfahrungen im Umgang mit selbstgebauten Marionetten sammelten.
Das KIFIFE ist ein Festival der kulturellen Begegnung und des Austauschs, das den Dialog zwischen jungen Menschen aus verschiedenen afrikanischen Ländern und Künstler:innen fördert. Wir freuen uns, diesen besonderen Raum für Kreativität und interkulturelle Vernetzung zu bieten und hoffen, viele begeisterte junge Filmfans und kreative Köpfe im Operndorf Afrika willkommen zu heißen.
Ein besonderer Dank gilt unseren diesjährigen Förder:innen, ohne deren großzügige Unterstützung das KIFIFE Kinderfilmfestival in dieser Form nicht möglich gewesen wäre: Tales of Us, Stormig Donkey Productions, Rainer Werner Fassbinder Foundation, Jutta Vogel Stiftung, Norbert W. Großklaus (evangelischer Pfarrer / Stadtrat Offenburg) & Planbar 3 Gbr
(Foto copyright: Ibrahim Passéré)